Gedanken zur Woche – com-unio

Unsere Weise Unio zu sein

     Gebet ist das Bewusstsein einer tiefen Freundschaft mit Gott (Frère Roger)

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Nächste Termine 

Offene Treffen, jeweils
Sonntag um 19:00 Uhr:

11. Mai 2025 (Muttertag)
"Kamerun, Kurzbericht von einem Einheimischen"
Im Gespräch mit Albert Ahanda

15. Juni 2025


Unser Flyer - bitte gern Teilen!

Das Frühlings-Programm des Pallotti-Instituts:

Newsletter Frühling 2025

Bibliolog 2025:

29. März
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24. Mai
14. Juni
12. Juli
13. September
11. Oktober
29. November
13. Dezember

Hier geht es zum Teilnahme-Link und den Instruktionen

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Der Neujahrsbrief aus
St. Christophorus
Berlin - Movimento Pallotti

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Schreiben von P. Hubert Lenz

Novene

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Das Programm des Hauses St. Ulrich in Hochaltingen

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Podcasts

Thomas Philipp Reiter von com-unio fragt jede Woche: "Glaubst Du das wirklich?

Podcast

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  Ein Halleluja in Neukölln!
Podcasts & mehr der "Pallottis@Christophorus" aus Berlin; u.a. mit P. Kalle Lenz

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Willkommen bei com-unio!

Auf den ersten Zeitungsseiten wird an diesem Montagmorgen Ende April 2025 ein großer Bericht sein über den Abschied von Papst Franziskus, das feierliche Requiem auf dem Petersplatz mit tausenden von Menschen und die Fahrt seines Sarges durch Rom zu seiner letzten Ruhestätte. Auf Regionalseiten erscheinen dieser Tage Rückblicke auf schreckliche Geschehen vor 80 Jahren, kurz vor dem Ende der 2. Weltkriegs in unserer Gegend. Was soll das Erinnern, nach so langer Zeit? Und was hat eine mit dem anderen zu tun? Ein Dokumentarfilm über den verstorbenen Papst machte mir Zusammenhänge bewusst.

Die Aufnahmen zeigen, wie er Menschen am Rande der Gesellschaft aufsuchte, Gestrandete, Gefangene, Slumbewohner, Obdachlose. Er ging an Orte, die von Armut, Unterdrückung, Leid künden, Begegnungen an Brennpunkten scheute er nicht und suchte Erinnerungs-Orte und Gedenkstätten auf. „Misericordia“ war ein Leitwort von ihm und Beweggrund seines eigenen Handelns. Von Gottes Barmherzigkeit kündete er unentwegt, rief ein eigenes Jahr der Barmherzigkeit aus. Er appellierte leidenschaftlich „barmherzig zu sein, wie der Vater barmherzig ist“ und einander Geschwister „Fratelli tutti“. 

Hierin entdecke ich Gemeinsamkeiten mit den Aktionen „Gegen das Vergessen“ welche dieser Tage in unserer Umgebung an verschiedenen Orten stattfinden. Sie wollen daran erinnern, wie Menschen Opfer wurden, als „anders“ eingestuft, weil einer anderen Religion, Kultur oder Volk zugehörig, entwürdigt, der Freiheit beraubt, gequält, getötet. Das ganze Ausmaß des Menschen verachtenden NS-Herrschafts-Systems und dessen Grausamkeiten bekamen Einheimische vor achtzig Jahren um diese Zeit im Frühjahr 1945 mit, als Gefangene vom Konzentrationslager Flossenbürg zu Fuß durch die Oberpfalz und Niederbayern Richtung Dachau getrieben wurden. 

Die Bewohner der Orte entlang der Wege wurden Zeugen unglaublicher Gewalt und unvorstellbaren Leids. Ein erschreckender Anblick: „Kahlköpfige Männer in zerlumpter (Häftlings-)Kleidung, Holzpantoffeln, schlürfenden Gang sich dahinschleppend, von SS-Bewachern in Uniform und Gewehr vorwärtsgetrieben und wenn sie erschöpft zusammenbrachen, erschossen“. Die Kriegsfront war vor die Haustür gerückt. Wollten Anwohner helfend beistehen, war ihr eigenes Leben bedroht. Das Geschehen hatte sich in der Erinnerung bei der Bevölkerung eingebrannt. Nach Jahren Schweigens, begann man in den 1980iger Jahren mit Aufarbeitung. Es wurden Zeitzeugen befragt, ihre Erfahrungen dokumentiert. Initiativen in den Gemeinden folgten: Hinweisschilder auf einen „KZ-Friedhof“, Gedenkveranstaltungen, „Ge(h)denkwege“. Zum achtzigsten Jahrtag gibt es erwähnenswerte und beachtenswerte Beispiele. So organisierte die Marktgemeinde Bruck mit der örtlichen Schule ein gemeinsames Projekt und brachte noch lebende Zeitzeugen und Schüler mit Senioren zusammen. Es seien beeindruckenden Gespräche zwischen Schülern und Zeitzeugen gewesen, erfahren Besucher eines mit dem Projekt einhergehenden Vortragsabends. Der Saal des örtlichen Gasthauses fasste kaum die große Zahl der Besucher. 

Anderes Beispiel: Bürger der Stadt Straubing hatten sich schon vor dreißig Jahren (zum 50. Jahrestag Kriegende) zusammengetan und eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, Überlieferungen von Zeitzeugen zusammengetragen und ein Zeichen gegen Unrecht und Vergessen gesetzt und eine Gedenkstele am Hagen errichtet. Zum 80. Jahrestag luden sie wieder zu einer Gedenkfeier ein und es kamen viele. Jugendliche lasen Berichte von (ehemaligen) Zeitzeugen, wie armselige, erbarmenswürdige Gestalten, um Wasser bettelten, erschöpft zusammenbrachen, von ihren Bewachern kaltblütig erschossen wurden. Vertreter der israelitischen Kultusgemeinde, der orthodoxen, evangelischen und katholischen Kirche beteten zusammen um Frieden.

Auch in Stallwang war in den letzten Jahren eine Gedenktafel errichtet worden, die Pfarreiengemeinschaft erinnerte in einem Gottesdienst und anschließenden Schweigemarsch zur Erinnerung an den Todesmarsch durch ihren Ort. Ebenso machten sich gestern in Rettenbach Menschen von der Dorfmitte aus auf den Weg zum damals angelegten “KZ-Friedhof“ im Wald, nahe der Straße nach Wörth an der Donau und beteten dort für die Opfer und für den Frieden in der Welt. 

Gestern war der „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“, eine Woche zuvor hat Papst Franziskus noch den Segen „Urbi et Orbi“ gespendet, die Osterbotschaft mit letzter Kraft bezeugt. Sein Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden bleibt Vermächtnis und ist Auftrag an uns zugleich. 

Monika Urban 

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